Das Projektseminar fand in Wolfhagen statt, ein Dorf, irgendwo bei Kassel. Wir waren toll untergebracht, ein ganzes Landhaus für uns alleine, sieben zukünftige Freiwillige und vier Teamer.
Wir hatten wie immer riesig Spaß und lernten schon wieder eine ganze Menge. Hauptsächlich drehte es sich aber um Methoden und Ideen, wie man am besten Englischunterricht plant und durchführt.
Zu diesem Zweck haben wir ein Rollenspiel gespielt: Jeder war einmal Lehrer und stand vor einer wilden Horde von kleinen Grundschülern, die alles andere im Sinn hatten, als dem Lehrer zuzuhören, geschweige denn dem "Unterricht" zu folgen. Erst hier bekam ich eine Ahnung, was es heißt, vor einer Klasse zu stehen und die alleinige Verantwortung zu haben.
So wandelte sich meine Sicht auf diese zentrale Aufgabe meines Freiwilligendienstes grundlegend: Vorher, naiv und ohne Sorgen - jetzt, Respekt vor der Aufgabe und einige Sorgen mehr :D
Aber auch das haben schon Andere vor mir gut geschafft, also warum sollte es nicht klappen..?
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| Die ganzen Verrückten auf einem Haufen :) |
Nun aber zum wirklich Spannenden. Um es gleich vorweg zu
nehmen: Mein Dorf heißt Tixán und liegt direkt an der Panamericana, der Straße,
die Alaska und Feuerland verbindet!
Tixán ist es also geworden... Doch was ist das Besondere an Tixán, gerade im Vergleich zu anderen Dörfern?
Zunächst einmal muss klargestellt werden, dass keiner so genau weiß, ob Tixán nun ein Dorf oder eine Stadt ist. In einem Buch stand wohl einmal etwas von 10.000 Einwohnern, doch es sind wahrscheinlich "nur" an die 1.000. Das mag im Vergleich zunächst wenig klingen, doch haben die meisten Dörfer gerade einmal rund 200 Einwohner, was natürlich einen Unterschied darstellt.
Außerdem findet man in Tixán etwas, womit ich nie im Leben gerechnet hätte: Internet! Ja, Internet, zwar nicht zu Hause, aber in sage und schreibe zwei Internet-Cafés; Wahnsinn!
Alles weitere (also Schüler, Aufgaben, ect.) werde ich so schnell wie möglich in dem Tab Projekt ergänzen.
Neben Tixán werde ich aber vermutlich noch in einem anderen Dorf, namens Llallanag, zum Einsatz kommen. Dieses Dorf hat dann tatsächlich nur rund 200 Einwohner und liegt etwas abseits; von Tixán rund eine gute Stunde Fußmarsch. Im Vergleich zu Tixán hat Llallanag eine viel kleinere Schule, zum Teil hat eine Klasse nur 3 Schüler!
Ich freue mich riesig auf diese Abwechslung. Dieses kurze Seminar hat mich nun endgültig "heiß" auf mein Auslandsjahr gemacht, ich kann es nun kaum erwarten, und das momentane deutsche "Sommerwetter" tut den Rest dazu.
Bleibt gesund und glücklich und genießt diesen verregneten Sommer trotzdem irgendwie!
